Architekten machen in Österreich, Norwegen und Deutschland vor, wie sich Häuserbau und
Nachhaltigkeit miteinander verbinden lassen. Dabei kommt vor allem Holz als Baustoff zum Einsatz,
wie etwa beim Öko Trend Gebäude "Hoho Wien" - ein Hochhaus mit 800 Holzsäulen und 24 Stockwerken. Bei dem Hochhaus, welches bald auf 20.000 Quadratmetern bewohnt werden kann, handelt es sich um ein Gemisch aus Stahlbeton und Fichte. Zuvor wurde im Frühjahr 2019 bereits ein ähnliches Projekt in Norwegen umgesetzt, ebenfalls aus Holz und Beton bestehend.

Haus bauen: Die Herausforderung bei Holz als Baumaterial

Holz gilt als besonders leichtes Material im Häuserbau. Zwar tun Architekten in Sachen Nachhaltigkeit und Öko Trend etwas Gutes für die Umwelt, wenn sie auf Holz und Lehm zurückgreifen. Ersteres muss jedoch mit der Hilfe eines schweren Materials ergänzt werden, damit es nicht zum Pendeln kommt. Hier kommt deshalb Beton zum Einsatz.

Lehm und Holz als nachhaltige Baustoffe

Wer sich vor 9000 Jahre ein Haus bauen wollte, setzte auf Lehm als Baumaterial. Das Material punktet auch heute noch mit positiven Eigenschaften: Wärme wird optimal gespeichert und wieder abgegeben. Auch die Luftfeuchtigkeit bleibt konstant, wenn es sich um einen Raum mit Lehmputz handelt. Diese Eigenschaften haben sich Architekten eines großen Bio-Lebensmittel-Unternehmens zunutze gemacht und die neue Zentrale aus Lehm erschaffen. Die entscheidende Vorteil des Projekts: Nachhaltigkeit. Lehm ist recycelbar und gilt damit als geeigneter Baustoff für den Öko Trend beim Haus bauen.

Diese Rolle nehmen Lehm und Holz in der Baubranche in Deutschland ein:

Lehm und Holz kommen beim Häuserbau zwar zum Einsatz, aber gerade ersteres ist bisher eine Ausnahme. Projekte mit Lehm als Baustoff sind eine Seltenheit. Damit sich das ändert, startet die Technische Universität Darmstadt ein Forschungsprojekt. Zusammen mit der ZRS Ingenieure GmbH soll herausgefunden werden, ob Lehm sich als nachhaltiges Baumaterial für den Wohnungs- und Häuserbau eignet.

Holz hingegen hat sich bereits in vielfacher Ausführung bewährt und ist ein gern genutzter Baustoff für das Eigenheim zum Wohlfühlen.

Es scheint, als wären uns unsere Vorfahren mit dem Bau von Fachwerkhäusern mal wieder ein Stück voraus gewesen. Kehren wir nun zu diesen Wurzeln zurück?