Element 51

Was bringt die neue Grundsteuerreform?

Reform der Grundsteuer - Bedeutung und Veränderung

Wie wirkt sich die Grundsteuer auf Mietzahlungen aus?

 

 

Für Gemeinden und Städte ist die Grundsteuer die drittwichtigste Einnahmequelle, um kommunale Infrastrukturen finanzieren zu können. Ein Verzicht würde erhebliche Abstriche für Städte und Gemeinden bedeuten. Damit die Steuer nicht entfällt, steht jetzt ein neuer Kompromiss für die Grundsteuer fest, wie Olaf Scholz verkündet. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die neue Berechnungsgrundlage.

Im Klartext bedeutet dies: Besitzer eines Grundstücks zahlen nach wie vor Grundsteuer.

Die Besonderheit bisher: Eigentümer zahlen jedes Jahr einen individuellen Betrag - komplizierte Einheitswerte erschweren jedoch die Berechnung.

Das bedeutet:

 auch Grundstücke, die beispielsweise nah beieinander liegen, können unter Umständen ein anderes Ergebnis bei der Grundsteuer vorweisen. Während die Werte für ein Grundstück bisher anhand älterer Bemessungsgrundlagen berechnet worden sind - die als veraltet und überholt gelten -, soll die Steuer künftig drei Punkte berücksichtigen:
 

- Gebäudealter

- Wert einer Fläche (regionaler Bodenrichtwert)

- Durchschnitt der Nettokaltmieten

 

 

Welche Rolle spielt die Reform der Grundsteuer hinsichtlich der Belastung für Mieter?

Die Belastung für Mieter soll durch die Grundsteuer nicht steigen - so der Plan von Olaf Scholz. Helfen soll die Steuermesszahl und der Hebesatz, welcher für jede Stadt individuell festgelegt wird. Derzeit können Vermieter Nebenkosten dazu nutzen, die Grundsteuer eines Gebäudes als Betriebskosten auf die Mieter umzulegen. Diese geben damit indirekt einen kleinen Teil der Grundsteuer ab, obwohl sie kein Eigentum besitzen bzw. keine Anteile an der jeweiligen Immobilie besitzen, für die sie zahlen. Künftig soll die Belastung für Mieter nicht zu stark steigen. Laut Olaf Scholz sollen Ergebnisse herauskommen, die sich an den bisherigen Belastungen orientieren.

 

Das Ziel der Reform der Grundsteuer

Die bisherigen Berechnungsmodelle seien ein "Bürokratiemonster" gewesen. Der Plan von Olaf Scholz, welcher zu einem neuen Kompromiss bereit war, sieht insgesamt eine abgespecktere Version für die Berechnung der Grundsteuer vor. Das Wichtigste dabei sei, dass die Werte von Immobilien nicht mehr einzeln berechnet werden müssten, heißt es weiter, damit die Ergebnisse einheitlicher werden und die komplizierte Berechnung entfällt.

Zurück