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Wien lässt preiswert wohnen

Wohnen und mieten in Wien - zu fairen Preisen

Mit´n Schmäh und fairen Preisen - die Großstadt Wien

 

Sozialwohnungen in Wien sind bezahlbar: Potenzielle Mieter profitieren nicht nur von fairen Preisen für ihre Mietwohnung, sondern haben auch weniger Hürden zu überwinden, um eine Mietwohnung beziehen zu dürfen. Die Wohnraumpolitik aus der Nachkriegszeit macht es möglich.

Mietwohnung in Wien bekommen - vergleichsweise weniger Aufwand

Sozialwohnungen in der österreichischen Hauptstadt sind mit weniger Hürden für mögliche Mieter verbunden. Bemerkenswert ist das vor allem im Vergleich mit dem heutigen Wohnungsmarkt in europäischen Ländern, wie etwa Deutschland oder Großbritannien. Die Einkommensgrenzen in Wien zählen zu eben diesen Faktoren, die es möglich machen : Familien mit zwei Kindern dürfen insgesamt jährlich auf 83.000 Euro kommen, Paare auf 66.000 und Alleinstehende bis 44.000. Damit ist sichergestellt, dass nicht nur sozial schwache Bewohner die Wohnungen beziehen, sondern bunt durchgemischte Viertel entstehen, die für die Vielfalt in Wien stehen.

Inspiriert durch die Wiener Vergangenheit - neuer Wohnraum schon ab 1923

Die Stadt Wien besitzt ihre eigenen Mietwohnungen zum größten Teil - der kleinere Teil gehört anderen Bauherren und Investoren. Das haben die Wiener ihrer eigenen Wohnraumpolitik aus der Nachkriegszeit zu verdanken, denn schon vor hundert Jahren sorgte diese für bezahlbaren Wohnraum. Die Mieten sind nicht explodiert - seit 1921. In diesem Jahr ging es los: Große Familien und Bedürftige konnten Wohnungen beziehen, die sonst von Alleinstehenden oder wenigen Personen genutzt worden sind. Ab 1923 ist neuer Wohnraum entstanden - die Stadt selbst ist aktiv geworden und hat Sozialwohnungen erschaffen, denn für Bauherren war die damalige Mietschutzverordnung nicht ansprechend genug. Diese sollte Bewohner vor Kündigungen oder einer Zinssteigerung schützen.

Mietwohnung in Deutschland: Einkommensgrenzen und weitere Hürden

Zum Vergleich: Während in Wien viel mehr menschen dazu berechtigt sind, eine Sozialwohnung beziehen zu dürfen, sind es in deutschen Städten weniger. Unter 20 Prozent sind in Hamburg berechtigt, in München und Frankfurt sind es immerhin rund 40 und 50 Prozent. Das liegt auch an den Einkommensgrenzen, die eine Hürde für viele Menschen darstellen, die auf der Suche nach einer passenden Mietwohnung in Metropolen und der Umgebung sind. 49.8000 Euro darf ein Haushalt in Hamburg mit drei Personen insgesamt verdienen, um die Zusage für eine Sozialwohnung zu bekommen. Neuer Wohnraum, der für jeden bezahlbar ist, wird knapper, während der Bedarf stetig steigt.

Wohnungsmarkt nicht kampflos überlassen - neuer Wohnraum soll für alle erschaffen werden

Wien macht es vor, aber auch dort gibt es Probleme: Potenzielle Bauherren und Investoren werden aktuell von einer neu beschlossenen Bauverordnung abgeschreckt. Zwei Drittel aller Wohnflächen müssen als geförderte Fläche entstehen, die nur fünf Euro pro Quadratmeter kosten dürfen. Dass die Stadt den Wohnungsmarkt nicht kampflos überlassen möchte, wird jetzt auch in Hamburg ersichtlich, wo der Senat aktiv geworden ist - per Vorkaufsrecht wurde hier ein Wohnhaus in St. Pauli in Besitz genommen, damit künftige Mieter keine Wucherpreise fürchten müssen.

Ob neuer Wohnraum oder bereits bestehende Sozialwohnungen - die Wohnraumpolitik in Wien ist im Vergleich noch immer an der Spitze, wenn es um bezahlbare und gut gelegene Mietwohnungen geht und die Bewohner weniger Mietexplosionen befürchten müssen.

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